Projektierer und Planer der Solarbranche sehen sich mit den Problemen des verzögerten Netzausbaus konfrontiert. Wiederkehrend wird die Überlastung bestehender Anschlusspunkte proklamiert. Zahlreiche Projekte liegen auf Halte. Aufgrund bürokratischer Hürden und technischer Abstimmungen gestalten sich die Netzanschlussanfragen als schwierig und langwierig. Die Netzbetreiber selbst melden Überlastung. Sie bieten zunehmend einen Netzanschluss mit vereinbarten Einschränkungen an. Wie ist damit umzugehen?
Hinzu kommt: Der Rechtsrahmen ist häufig unklar. Das betrifft auch verschiedene Betreiber- und Erlösmodelle mit (und ohne) Netzdurchleitung. Wo beginnt und endet das Netz, wo liegen die Zuständigkeiten, wie erfolgt die Marktkommunikation? Dabei könnten dezentrale Versorgungskonzepte, insbesondere mit Batteriespeichern, netzfreundlich oder gar netzdienlich zum Einsatz gebracht werden. Wie also Projekte planen? Was kann im bestehenden Rechtsrahmen gefordert werden, wie kann mit dem Netzbetreiber kommuniziert werden?
Das DGS Expertenforum untersucht in Expertengesprächen die Ansätze für eine erfolgreiche Umsetzung von Photovoltaik- und Batteriespeicherprojekten. Es gibt drei Blöcke zum Thema Netzanschluss: „Netzanschluss mit Einschränkungen“, „Netzanschluss in räumlicher Nähe“ und „Netzanschluss als (daten-)kommunikative Aufgabe“. In jedem Themenblock referieren drei Experten jeweils einen Kurzvortrag und treten anschließend miteinander in ein moderiertes Gespräch. Dieses wird für das Plenum geöffnet, so dass auch Sie Ihre Fragen direkt einbringen und in die Diskussion mit einsteigen können.
Inhalte
Einführung: Lagebericht Stromnetz – Historie, Netzentwicklungspläne, Ist-Zustand
Block 1: Netzanschluss mit Einschränkungen
• Nulleinspeisung
• Vereinbarte Wirkanschlussleitung (VDE AR-N 4105 und 4110) / Flexible Netzanschlussvereinbarung (EnWG, EEG)
• Nichtverfügbarkeitsmeldung, Abregelung am Wechselrichter / am Netzanschlusspunkt
Block 2: Netzanschluss in räumlicher Nähe
• Rechtsfragen zum Begriff der Kundenanlage und Drittbelieferung im Gebäude
• Technische Gestaltungsoptionen von Arealnetzen
• Modelle mit Netzdurchleitung: Stromdirektlieferungen über das Netz, Strombilanzkreismodell, Energy Sharing
Block 3: Netzanschluss als (daten-)kommunikative Aufgabe
• Inbetriebsetzung einer Photovoltaikanlage in Abwesenheit des VNB, bzw. (vorläufig) ohne VNB Zähler
• Netzverträglichkeitsprüfung, Anlagenzertifikat, Netzanschlusspunkt
• Perspektive eines Netzbetreiber auf Netzanschluss, Anlagensteuerung und Abregelung
Ausblick Netzausbau: KĂĽnftige Anforderungen an Anlagenbetreiber und Netzbetreiber
Veranstalter
DGS-Franken e.V.
Referent:innen
Dr. Julia Wiemer, Kapellmann und Partner Rechtsanwälte mbB
Florian Beck, Volt Vision GmbH
GĂĽnter Franke, Franke Elektrotechnik GmbH
Peter Nümann, NÜMANN + SIEBERT Rechtsanwälte PartGmbB
Josef Bayer, EnsolVision GmbH
Marco Pintore, EMP-Elektrotechnik GmbH
Greenovative GmbH
N-ERGIE Netz GmbH
Björn Hemmann, DGS Franken
Michael Vogtmann, DGS Franken
Zielgruppe
Anlagenplaner:innen, Projektentwickler:innen, Mitarbeiter:innen in Solarfirmen, Energiegenossenschaften, Investor:innen, Anlagenbetreibende, die sich mit Netzanschlussfragen für (größere) Photovoltaik- und Batteriespeicherprojekte auseinandersetzen.
Methodik
Kurzvorträge, moderierte Expertengespräche, offene Diskussionsrunde
Buchung und Abrechnung ĂĽber
Solare Dienstleistungen GbR